Epipogium aphyllum Swartz

Epipogium aphyllum Habitus

Neumann, 02.08.94, Mirbacher Wald

Epipogium aphyllum Blüte

Neumann, 02.08.94, Mirbacher Wald

Epipogium aphyllum 128 - Ep. epipogium Herbar

E. aphyllum Sw., Beleg 21197 aus dem Übersee-Museum Bremen: Herbar H. Andres, Bonn, gesammelt von Wirtgen mit dem Kommentar „Am Fuße des Krufter Ofens zu Laach, 26.VII.(18)97“.

 

Epipogium aphyllum 129 - Ep. epipogium Herbar

Epipogium Gmelini Rich., Beleg 21199 b aus dem Übersee-Museum Bremen: Herbar H. Andres, Bonn, gesammelt von Th. Wolf mit dem Kommentar „Wald am Laacher Kopf, 1868“.

Graff, 11.08.2021, Vulkaneifel

 

Epipogium aphyllum Verbreitungskarte

Verbreitungskarte Epipogium aphyllum

 Blattloser Widerbart

Lebensraum:
Laubreiche, humose und schattige Buchenwälder, auch am Übergang zum Fichtenwald.

Blütezeit: Juli

Anmerkung:
Diese sehr seltene, chlorophyllfreie Art kommt im Saarland an 2 Stellen (Raum Perl u. Merzig) vor, wo sie jeweils im Jahr 2008 in wenigen Individuen zu beobachten war. Bis zu diesem Zeitpunkt galt sie im Saarland als ausgestorben (Status Rote Liste). In Rheinland-Pfalz fand sich die Pflanze früher in der Eifel und im Laachersee-Gebiet (im 19. Jahrhundert noch häufig). Bedingt durch die phänologischen Gegebenheiten kommt die Art nur sehr unregelmäßig zur Blüte, dadurch wird das Auffinden erschwert. Der Widerbart kann jahrelang nicht erscheinen und erweckt dann den Eindruck, dass er in Rheinland-Pfalz/Saarland verschollen oder gar ausgestorben ist. Die letzten Fundmeldungen blühender Pflanzen liegen allerdings mittlerweile 10 Jahre zurück, das ist schon ein gutes Stück Zeit. Es ist zu Bedenken, dass auch in den Jahren als er noch etwas häufiger erschien, immer nur wenige blühende Pflanzen vorgefunden wurden. Diese Funde konzentrierten sich auf den Mirbacher Wald in der Kalkeifel. Begehungen im letzten Jahrzehnt brachten aber kein positives Ergebnis. Bei derzeit höchstens einem aktuell unsicher belegten Quadranten muss die Art als vom Aussterben bedroht gelten.

Nachtrag 2021: Der Widerbart existiert noch. Im August 2021 konnte im Mirbacher Wald wieder eine blühende Pflanze gefunden werden.

Rote Liste Rheinland-Pfalz 2