In der Südeifel liegen im Bitburger Gutland am Rand des Bedhards wie an einer Perlenschnur aufgezogen die Keuperscharren, die alle NSG-Status haben. Geologisch handelt es sich bei den Scharrenhängen um bunten Steinmergelkeuper, der an der Oberfläche zu scharfkantigen, polyeder-, splitter- oder plättchenförmigen Stücken zerfällt. Die Scharren, die an sich schon in einem klimatisch begünstigten Gebiet liegen, stellen innerhalb des Gesamtsystems xerothermer Standorte eine Besonderheit dar, da man neben Kalkmagerrasen und Gebüschen aufgrund ständiger Erosion dauerhaft nackte Mergelboden vorfindet.
Auf den Scharren sind Arten zu finden, die sonst nur im submediteranen Raum vorkommen und hier ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet aufweisen. Dies macht die Keuperscharren zu besonderen Kleinoden zwischen den verschiedenen Kalkhalbtrockenrasen der Eifel.
Die Orchideenvielfalt der Keuperscharren ist beeindruckend. Zwischen April und Juli sind hier zu finden:
Literatur:
COELLN, K. & JAKUBZIK, A. (1999):
Hymenoptera aculeata der Keuper-Scharren südwestlich der Hungerburg
Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz 9, 21-45
NSG-Alben Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz
Steckbrief zum FFH-Gebiet Ferschweiler Plateau, 6004-301 Landschaftsinformationssystem Rheinland-Pfalz (LANIS-RLP)
Text und Fotos: H.J.Neuhaus