Hummel-Ragwurz
Lebensraum:
Halbtrockenrasen, magere Wiesen, nur auf kalkhaltigen Böden.
Blütezeit: Mitte Mai bis Juni
Anmerkung:
Gemäß den Ausführungen bei W. Wirth & H. Blatt (1988), H. Blatt & W. Wirth (1990) und W. Wirth (2009) steht für die Hummelragwurz das Epitheton holoserica nicht zur Verfügung, weil es ein Synonym von Ophrys apifera darstellt. Es wird hier daher das gültig verfügbare Epitheton fuciflora verwendet.
Die Wuchsorte der Art beschränken sich im Wesentlichen auf die Muschelkalkgebiete im Saarland und angrenzender Regionen sowie die Südeifel, wo die „Hummel“ jedoch teilweise Individuen reiche Populationen bildet. Die nördlichsten Fundstellen der Art sind in der Kalkeifel unweit der Grenze zu NRW (2002 entdeckt) sowie im unteren Mittelrheintal. Diesen Fundstellen kommt eine überregionale Bedeutung zu, denn es handelt sich mit um die nördlichsten Wuchsorte dieser Art in der BRD. Biotoppflegemaßnahmen wirken sich positiv auf die Bestände der Hummel-Ragwurz aus (z.B. bei Koblenz). Ophrys fuciflora ist ausgesprochen variabel und formenreich (vgl. Steinfeld 2012). Auch Hybriden mit Ophrys apifera (Ophrys ×albertiana E. G. Camus) und Ophrys insectifera (Ophrys ×devenensis Rchb. fil.) findet man hin und wieder im Begegnungsbereich der Arten. Rote Liste Rheinland-Pfalz 2, im Saarland steht die Art auf der Vorwarnliste.